Schriften zu Martin Schmid

Katalog Martin Schmid
Ausstellung 2002
Bundesministerium der Justitz Berlin

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Martin Schmid

Bundesministerin der Justiz Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin

Vorwort

Martin Schmid gibt mit dieser Auswahl seiner schönsten und ausdrucksstärksten Arbeiten der offiziellen Einweihung des Bundesministeriums der Justiz einen ganz besonderen Rahmen. Seine Bilder sind ein wunderbarer farbiger Kontrast zum gedeckten „Juristisch-Beige" der Lichthof-Wände des Ministeriums.

Martin Schmid malt mit starken Farben. Ihre Leuchtkraft ist faszinierend. Die vielfältigen Farben und Formen regen zu Entdeckungen an.

Eine Botschaft ist mir besonders wichtig:

Martin Schmid stellt immer wieder den Menschen in den Mittelpunkt. Auf meinem Lieblingsbild, der „Pfingstblume", entdecken wir fröhliche Menschen im Aufbruch, zugleich im Einklang mit sich und ihrer Welt. Der Mensch im Mittelpunkt - eine bessere Botschaft kann ich mir zur Einweihung des Bundesministeriums der Justiz nicht wünschen.

Zu unserem Eröffnungsfest werden meine Kolleginnen und Kollegen, Justizministerinnen und minister aus ganz Europa, nach Berlin kommen und die Gelegenheit haben, diese Ausstellung zu sehen. Martin Schmid ist - bei aller Verwurzelung in seiner schwäbischen Heimat - auch ein europäischer Mensch:

  • Seine wichtigsten Entscheidungen über den Weg als Maler hat der junge Künstler während seiner Jahre in Paris (1949-52) getroffen. Damals hat er sich intensiv mit Fernand Leger auseinandergesetzt. In seinem Atelier hat er mehrere Monate verbracht. Paris war später auch der Ort von zwei großen Ausstellungen von Martin Schmid.

  • Das Jahr 1961 hat Martin Schmid an die Villa Massimo in Rom geführt. Dort haben seine Bilder Marie Luise Kaschnitz fasziniert. Sie hat einiges dazu geschrieben - auch das können Sie im Katalog nachlesen. Auch andere Bewunderer von Martin Schmid, wie Walter Jens, kommen zu Wort.

Prof. Martin Schmid arbeitet seit Jahrzehnten als Künstler. 22 Jahre war er zudem Hochschullehrer in Tübingen. Unsere Ausstellung zeigt einen Querschnitt seiner Arbeiten. In einem kurzen Text, den er „Zwei die ich kenne" überschrieben hat, fasst er die unterschiedlichen Empfindungen zusammen, mit denen wohl viele Künstler auf ihre Arbeit sehen:

„Ich kenne zwei Künstler. Der erste ist kritisch. Sein Handeln urteilt. Der zweite ist utopisch. Sein Handeln heilt. Der erste setzt auf den Verstand der Leute. Der zweite hofft, daß sie sich wiedererkennen. Der erste findet. Der zweite muß gefunden werden. Beide sollen leben."

Ich freue mich, dass wir diese Ausstellung veranstalten können sowie über diesen wunderschönen Katalog. Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg und seines Präsidenten Heinrich Haasis wäre das nicht möglich gewesen. Herzlichen Dank für die Hilfe.

Ich hoffe, dass Sie, verehrte Leserin und verehrter Leser, nicht nur Gelegenheit haben, diesen Katalog zu betrachten, sondern auch die Ausstellung mit Martin Schmids Bildern zu besuchen. Herzlich Willkommen in das Bundesministerium der Justiz.